Johannes Chrysostomos

"Die Gnade deines Mundes flammte auf gleich einer Fackel und erleuchtete die Welt; sie offenbarte die Schätze der Freigebigkeit und zeigte uns die Höhe der Demut. Nun, da du uns mit deinen Worten belehrtest, Vater Johannes Chrysostomos, bitte Christus, das Wort, dass unsere Seelen gerettet werden."

(Tropar zum Fest des hl. Johannes Chrysostomos)

 

"Vom Himmel empfingst du die göttliche Gnade und mit deinem Mund lehrtest du alle, den einen Gott in der Dreifaltigkeit anzubeten, Johannes Chrysostomos, allseliger, ehrwürdiger, 
geziemend loben wir dich, denn du bist der Lehrer, der uns das Göttliche offenbart."

(Kontakion zum Fest des hl. Johannes Chrysostomos)

 

 

 

Johannes Chrysostomos
Der hl. Johannes Chrysostomos, zuletzt Bischof und damit Patriarch von Konstantinopel, der Hauptstadt des Oströmischen Reiches, gilt als einer der größten Prediger der Kirche. Der Umfang seiner literarischen Produktion ist größer als der aller anderen Schriftsteller des Ostens, soweit ihre Erzeugnisse erhalten sind. Sein Schrifttum ist eine unerschöpfliche Fundgrube für den Theologen, wie auch den Archäologen und Kulturhistoriker.
 

Die Reden des Chrysostomos fesseln sowohl durch ihren Inhalt als auch durch ihre oratorisch wirksame Darbietung. Seine Predigten, deren Vortrag oft zwei Stunden gedauert hat, ermüden nicht; denn sie sind meisterhaft belebt durch Bilder und Gleichnisse, knüpfen in Einleitung und Schluss an Zeitverhältnisse an und schweifen oft zu abseits liegenden interessanten Gegenständen ab. So erhielt er mit Recht den Beinamen "Goldmund" (griechisch: Chysostomos; kirchenslavisch: Zlatoust; rumänisch: Gură de Aur).
 

Ob die "Chrysostomosliturie" zu Recht nach ihm benannt wurde, ist in der Fachwelt umstritten. Sicher ist jedoch, dass die byzantinische Liturgie in ihrer Ausgestaltung dem gottesdienstlichen Vorbild von Antiochien verpflichtet ist, wo sowohl die leibliche wie auch geistige Wiege des Heiligen stand.

 

Biographie

 

Fest- bzw. Gedenktage:
Orthodoxe Kirche: 13. November
14. September
27. Jänner (Überführung der der Gebeine)
30. Jänner (Fest der 3 Hierarchen Basileios, Gregorios der Theologe und Johannes Chrysostomos)
Katholische Kirche

27. Jänner

Evangelische Kirche 13. September